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Mai 2022
Pünktlich angekommen
Endlich – nach 2 Jahren Coronapause - ist am Himmelfahrtstag in Wunstorf wieder ein Bus
aus Flers eingetroffen. Mit ihm kamen 37 Personen, darunter 10 junge und jung gebliebene
Musiker von der Musikschule „Dans mes cordes“. 12 Personen kamen mit privaten PKWs.
Die Musiker wurden teilweise von Familien der Musikschüler aufgenommen. Schon
am Donnerstag Mittag begannen die Proben in der Musikschule Wunstorf, um für das Konzert
in Steinhude am Freitagnachmittag zu proben.
Beim Empfang am Himmelfahrtstag um 16:00 Uhr in der Stadtkirche begrüßte der erste Vorsitzende
Manfred Forreiter ca. 100 Gäste. In seiner Ansprache in deutsch und französisch bekräftigte er
die Wichtigkeit der deutsch-französischen Freundschaft, die in den beiden Partnerstädten
wirklich gelebt wird und nur durch die Teilnehmer erreicht werden kann. Man kann keine Freundschaft
von oben anordnen. Nur die Menschen können sie leben, wenn sie es wollen. Und in Wunstorf
und Flers gibt es viele Familien, die seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden sind.
Er hofft, dass die Städtepartnerschaft nun auch von den jungen Leuten weitergelebt wird.
Der Bürgermeister von Wunstorf, Carsten Piellusch, der auch perfekt französisch spricht und seit
einigen Jahren mit seiner Familie aktiv an der Städtepartnerschaft teilnimmt, wies aufgrund des
in der Ukraine herrschenden Krieges ebenso auf die große Bedeutung von guten Beziehungen hin.
Als Repräsentantin der Stadt Flers war Yvette Lerichomme angereist, die die Grüße und guten
Wünsche des Bürgermeisters aus Flers überbrachte und den Bürgermeister entschuldigte, weil
dieser aus Termingründen (Wahlkampf) nicht selbst kommen konnte. Carsten Piellusch und Yvette
Lerichomme tauschten Gastgeschenke aus.
Francoise Mulot, die seit ca. 30 Jahren die Präsidentin des Hilfsprojektes Flers-Pondou ist,
welches seit 20 Jahren auch durch den Verkauf von Mistelzweigen in Wunstorf unterstützt wird, bedankte
sich für die langjährige Hilfe. Viele sehr nützliche Projekte konnten in Pondou verwirklicht werden,
wie z.B. Brunnenbau, Schulgebäude, Anschaffung von Moskitonetzen, und in den letzten
Jahren Finanzierung von Gemüsegärten, durch die vor allem die Frauen ìn die Lage
versetzt wurden, ihre Familien zu ernähren und durch den Verkauf Geld zu verdienen.
Zuletzt wurde ein Gemüselager und -trockner gebaut. Mit großem Bedauern muss das
Hilfsprojekt nun aufgrund des in Burkina Faso herrschenden Krieges zum Ende diesen Jahres
eingestellt werden.
Francoise Mulot ist selbst sehr traurig darüber. Aber man überlegt im Vorstand, ob es andere
Projekte gibt, die man künftig unterstützen sollte. Die Ansprachen von Yvette Lerichomme und
Francoise Mulot wurden durch die 2. Vorsitzende Elita Brandes übersetzt.
Etienne Lambert, der als Lehrer in Flers arbeitet, richtete auch einige Grußworte in deutsch an die
Gäste und betonte, dass ebenso der Schüleraustausch Flers-Wunstorf als wichtiger Beitrag fortgeführt wird.
Zwischen den Ansprachen gab es musikalische Einlagen des Jugendorchesters Camerata Cappricio
(Musikschule Wunstorf - unter der Leitung von Elisabeth Heineken) zusammen mit „Dans mes Cordes“
(unter der Leitung von Marc Bazeilles). Das Halleluja von Leonard Cohen wurde in der französischen
Fassung von der 11-jährigen Elise Guimond gesungen – wunderschön!
Bevor Rolf Herrmann als Vorsitzender des „Roten Lehmhauses“ und Sponsor die Gäste zur Eröffnung
der Karikaturen-Ausstellung in die Abtei einlud, richtete auch der Vorsitzende aus Flers,
Jean-Marc Chevallier, noch einige Grußworte an die Teilnehmer. In der Abtei wurden Getränke und
kleine Kuchen und Brötchen gereicht. Den Abend und den Freitag tagsüber verbrachten die Gäste dann
in den Familien. Für die Musiker aber hieß es: Freitag 10:00 – 14:00 Uhr ist Probe im Hölty.
Leider konnte das gemeinsame Konzert wetterbedingt nicht – wie geplant - draußen vor den
Strandterrassen Steinhude stattfinden, sondern musste in den Saal verlegt werden.
Technische Geräte mussten installiert werden und um 18:00 Uhr konnten alle Gäste ein
wunderbares Konzert der beiden Musikgruppen genießen. Für die Musiker war das eine
Herausforderung, da sie sich vorher nicht kannten und noch nie zusammengespielt hatten.
Als Solistinnen sangen Elise Guimond (Halleluja, Avant toi, Pierrot), Marc Bazeilles
(Societé anonyme), Monique Vivier (Tout les garcons et les filles de mon age) und
Barbara Lehmann zusammen mit Monique Vivier (Santiano). Als Abschluss spielten die
Musiker „Danza Espagnola“ und bewiesen damit noch einmal ganz besonders ihr großes Können.
Ein wunderbares Beispiel, wie gut die deutsch-französische Freundschaft Wunstorf-Flers funktioniert.
Für den anschließenden Ball hatten die DJs von „Bella Music“ Ralf und Frank gute Musik parat,
so dass die Stimmung bis Mitternacht nicht abflachte. Wenn nicht am Samstagmorgen der Tagesausflug
nach Hildesheim und zur Marienburg geplant gewesen wäre, hätten sicherlich die meisten gern weiter
getanzt und gefeiert.
Am nächsten Morgen standen alle pünktlich an den Bussen und die Fahrt
nach Hildesheim konnte beginnen. In Kleingruppen besuchten die Freunde den Dom, die
St.-Andreas-Kirche, die St.-Michaelis-Kirche sowie den Marktplatz mit dem Rathaus. Nach
einer Mittagspause in der Kupferschmiede ging es dann weiter zur Marienburg.
Den Abend gestalteten die Familien für sich selbst und für die meisten Franzosen hieß es am
Sonntagmorgen: Abschied nehmen. Viele schöne Erinnerungen nehmen sie mit und alle freuen
sich bereits auf den Mai 2023. Dann werden die Deutschen nach Flers reisen.
A l’annee prochaine.
Barbara Lehmann
Pressesprecherin des Partnerschaftsvereins Wunstorf/Flers
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